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Junge Leute – engagieren sich Eingemischt

Karolina Życzyńska

Das ist doch was. Junge Leute – engagieren sich. Und sie bewegen was. So wie Karolina Życzyńska. Manchmal bedarf es allerdings eines kleinen Anstoßes. "Man müsste mal … etwas dafür tun, dass Jugendliche sich mehr in der Gesellschaft einbringen!", meint Karolina Życzyńska. Für sie war der kleine Anstoß die Antwort auf einen Brief.

Post aus dem Bildungsministerium

In ihrem Brief an das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern forderten einige Schülerinnen und Schüler der IGS Bertolt Brecht in Schwerin mehr Deutschunterricht. Sie alle waren aus verschiedenen Ländern. Neben dem Regelunterricht haben sie für den Spracherwerb „Deutsch“ zusätzlichen Unterricht bekommen. Dieser sollte nach zwei Jahren enden. Doch die Schülerinnen und Schüler wollten auch weiterhin gerne ergänzenden Deutschunterricht haben und fragten im Bildungsministerium an.

„Ich war erstaunt, dass wir überhaupt eine Antwort bekommen haben. Damit hatte ich nicht gerechnet. Gut, den gewünschten Unterricht gab es nicht. Aber immerhin eine Antwort. Da habe ich erkannt, wenn du dich engagierst, passiert auch etwas.“, erinnert sich Karolina Życzyńska. Da war sie 14 Jahre alt.

Vielfältig aktiv

Heute ist die 19-jährige die Schülersprecherin an ihrer Schule. Sie hat sich daran beteiligt, dass die IGS Bertolt Brecht heute als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Auch die „Juniorwahlen“, die die wirklichen Bundes- oder Landtagswahlen an Schulen simulieren hat sie mitorganisiert. „Das war ein schon ein besonderes Erlebnis, zu sehen, wie Mitwirkung und Beteiligung möglich sind.“, so Karolina Życzyńska. Karolina Życzyńska engagiert sich im Schweriner Stadtschülerrat, im Kinder- und Jugendring und im Kreisverband der Jungsozialisten in der SPD.

Nicht alles läuft rund, aber die Erfahrungen sind postiv

So richtig problemlos ist ihr Einstieg in Deutschland nach dem Umzug aus Polen nicht verlaufen. Ein neues Land, eine neue Sprache, eine neue Schule .. Da muss man sich erstmal zurechtfinden. Und sich hat sich zurechtgefunden. Im September 2022 war sie Key-Note Sprecherin auf der Demokratiekonferenz Schwerin - smart&stabil!? „Das war toll. Wir Jugendlichen hatten den Eindruck, wir könnten wirklich einmal sagen, was uns beschäftigt und uns wurde zugehört. Niemand hat so etwas gesagt wie „Du bist zu noch jung“ oder hat unsere Beiträge irgendwie abgewertet.“ Teilnehmende an der Konferenz waren auch der Oberbürgermeister Rico Badenschier und Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus. Wie ihr Weg bisher verlaufen ist und was bei ihr als nächstes ansteht, das berichtet Karolina Życzyńska im Podcast „Man müsste mal …“