Marcus Wergin, Schwerin Keiner geht wirklich gerne zur Tafel

Marcus Wergin

Wie wäre es, wenn alle Tafelgäste ihre Lebensmitteltüten vor das Schweriner Schloss kippen würden? „Dann würden alle dort sehen, wie unsere Gäste ernährt werden!“, meint Marcus Wergin. Der Gemeinde- und Religionspädagoge ist Mitarbeiter der Evangelisch-Lutherischen Petrusgemeinde in der Landeshauptstadt Schwerin.

Zu seinen Aufgaben gehört auch die Organisation der wöchentlichen Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige aus den Ortsteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz. „Zu uns kommen Menschen zur Lebensmittelausgabe. Und nichts ist schlimmer als sich anzustellen und dann nichts zu bekommen.“, so Wergin. Das kann passieren, wenn nicht ausreichend Lebensmittel da sind.

„Das, was wir im Einkaufsladen liegen lassen, das entsorgen die Supermärkte. Entweder geht es in den Müll oder es wird der Schweriner TAFEL e.V. gespendet. Das ist dann die Grundlage für die Verteilung und die Ausgabe.“

In Schwerin gibt es mehrere Ausgabestellen der TAFEL e.V. Hier werden einige hundert Menschen mit Lebensmittel versorgt. Die Petrusgemeinde ist eine davon. „Die Kunst ist, das Ganze menschenwürdig zu gestalten. Bei uns beginnt das schon damit, dass wir unsere Besucher als Gäste bezeichnen und auch so mit ihnen umgehen. Als Gastgeber sorgen wir für einen liebevollen, herzlichen und lustigen Umgang miteinander.“

Was Marcus Wergin auf dem Dreesch und viele Ehrenamtliche der TAFEL an anderen Orten der Stadt so alles tun, damit für alle Gäste der TAFEL etwas vorhanden ist, darüber berichtet Marcus Wergin im Podcast „Man müsste mal …“

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