Mein Steckenpferd ist Gerechtigkeit Anastasia Kalies
„Es macht mir extrem Spaß, wenn Leute sich freuen, wenn ich mit dem was ich tue, bei Menschen gute Emotionen auslöse!
Kurz vor Weihnachten frage ich bei „Schwerin für Alle“ nach Mehl und Zucker und backe dann gemeinsam mit meinem Mann, Sebastian, vierzig Kilogramm Kekse aus den Spenden. Die Kekse verteilen wir dann in der Innenstadt oder anderswo. Kostenlos und bedingungslos, einfach als schöne Geste. Das finde ich wunderbar. Gerechtigkeit ist mein Steckenpferd.
Und ich mag Langstreckenmärsche! Für den Schweriner „Heldenmarsch“ haben Chris, also Christoph Konitzer, mein ehemaliger Chef von DREILAUT, und ich uns eine schöne Strecke um den Innen- und Außensee ausgedacht: 61 km in 15 Stunden. Am 8 Juni ging es los.
Der Name „Heldenmarsch“ ist etwas mehrdeutig. Einerseits ist das für viele von uns eine riesige Leistung, 61 Kilometer in 15 Stunden zu marschieren, eigene Grenzen sprengen. Es ist eine riesige Erfahrung! Manche Wanderer waren nach 10 Stunden im Ziel. Ich könnte das nicht, bin mehr der 15-Stunden-Typ. Einige haben im Ziel geweint, aber die machen das wieder. Ich liebe diese Menschen! Und ich bin selber gerne dabei. Andererseits haben wir für jeden Finisher, der ins Ziel gekommen ist, 10 €uro für einen sozialen Verein hier aus der Umgebung gespendet: für die Jugendmannschaft des Baseballclub Schwerin Diamonds e.V., den Hundesportverein Bad Kleinen e.V. und den Kinder- und Jugendtreff "Westclub One". Immerhin 126 Teilnehmer haben die „Heldentat“ vollbracht, sind angekommen und haben mit der Spende noch ein bisschen die Welt verbessert. - Das machen wir 2020 ganz sicher noch einmal.
Ich halte mich für einen ziemlich normalen Menschen. In Schwerin bin ich seit 2012, vorher habe ich in Kiel gelebt und davor in Kiew. Eigentlich bin ich Ergotherapeutin. Ein wunderbarer Job. Die Ausbildung an der Ecolea hier in Schwerin war klasse. Aber, nachdem ich 10.000 € für meine Ausbildung bezahlt habe und dann nur 9 € Stundenlohn bekam, war klar, dass ich davon nicht leben und auch den Unterhalt für meinen Hund nicht bezahlen kann. Außerdem wollte ich gerne eigene Projekte machen und Reisen.
Also verdiene ich mein Geld heute als Freelancer, schreibe medizinische Fachartikel für Internetseiten und mache Social-Media-Marketing mit Facebook und Instagram. Das Einkommen reicht für mich, meinen Hund und bisher auch für meinen Mann, der gerade seinen Master in Wirtschaftsrecht abgeschlossen hat. Und auch für einen Trip nach Kopenhagen zum Rammsteinkonzert.
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