Vernetzen gegen Hate Speech Barbara Djassi von "Das Nettz"
"Welches Land wollen wir sein? Die Frage stelle ich mir schon eine Weile.
Ich engagiere mich bei "Das NETTZ – Die Vernetzungsstelle gegen Hate Speech" und so war ich heute auch auf dem Marktplatz hier, um mich mit Menschen in Schwerin an einen Tisch zu setzen und über Erfahrungen, Strategien und Maßnahmen im Engagement gegen Hate Speech zu sprechen. Das Thema beschäftigt viele Menschen in Stadt und Land in allen Ländern weltweit.
Wenn Menschen abgewertet, angegriffen werden oder wenn gegen sie zu Hass oder Gewalt aufgerufen wird, spricht man von Hate Speech. Oft sind es rassistische, antisemitische oder sexistische Kommentare, die bestimmte Menschen oder Gruppen als Zielscheibe haben. Manchmal geschieht das offen und direkt, manchmal getarnt als Humor oder Irionie oder anders.
Wir von "Das NETTZ" fördern digitale Zivilcourage und treten ein für eine positive Debatten- und Meinungskultur im Netz und natürlich - wie heute hier in der Stadt - auch auf der Straße. Das NETTZ möchte Akteur*innen der Zivilgesellschaft in ihrer Arbeit als „Community der Gegenrede“ aufbauen und unterstützen. Wir machen zum Beispiel auch einen Hack Day, wo nach technischen Lösungen gesucht wird. Wir fördern Projektideen, die wie Talking Europe eine konstruktive Debatte dem Gepöbel vorziehen, wir geben mit Campact Empfehlungen an die Justiz und manches mehr.
Wir wollen gern mehr darüber wissen, wie zivilgesellschaftlich engagierte Personen und Gruppen in Schwerin und Umgebung aufgestellt sind, welche Erfahrungen sie machen und wie sie agieren. Um wirkungsvoller zu sein, setzen wir auf Vernetzung der Akteur*innen bundesweit und international.
Wir sollten uns gut organisieren, strategisch denken und handeln. Offen gesagt, mit ein paar mehr Menschen hätte ich heute gerne gesprochen. Mal sehen, wie es demnächst in Görlitz wird. Wir sind bis November am 15 Orten unterwegs."
Mehr über das NETZZ und die Kampagnen gegen Hate Speech hier.