Langer Anlauf für einen Radweg Dieter Prösch "Sachkundiger Einwohner"
„Zehn Jahre hat das gedauert mit dem Radweg zwischen Schwerin und Consrade. Damals bin ich als „Sachkundiger Einwohner“ zu diesen „linken Typen“ gegangen, weil ich etwas für Nachhaltigkeit und Radverkehr machen wollte. Zehn Jahre habe ich mit meinem Fraktionsvorsitzenden immer wieder Streitgespräche geführt. Die LINKE ist ja eine „Sozial-Partei“. Ich weiß nicht, warum die „Sozialen“ nicht Fahrradfahren. In der CDU sind ja die Autofahrer.
Vor zehn Jahren haben wir den Antrag gestellt. Da gab es mal einen „Radverantwortlichen“ in der Schweriner Verwaltung. Der ist dann wegefallen. Jetzt haben wir wieder einen … Zwei Jahre wurde geplant, dann gab‘s ne Schneise, die Bäume wurden weggenommen, die Trasse stand eigentlich fest. Und dann war Schluss. Kein Geld wegen der Haushaltslage, hieß es.
Dann war Wahlkampf. Die LINKE hatte sich entschieden den Berliner Platz schön zu machen, weil die Menschen auf dem Dreesch eine Begegnungsstätte bräuchten, eine betonierte Fläche mit rotem Untergrund zur Begegnung. Da ist der Radweg erstmal weggefallen.
Jetzt hat die Linke im zweiten Anlauf den Radweg wieder aufs Tapet gehoben, weil der Digital und Verkehrsminister Geld gegeben hat. Vor zehn Jahren hätte das 300.000 € gekostet. Nun waren es 415.000 €. Aber jetzt ist er fertig, der Radweg.“